Vermessung stellt Balance zwischen Interessen von Bauherren und Dritten her
Das Leistungsspektrum von Vermessungsingenieuren umfasst Ingenieurvermessungen, GIS- Leistungen, Führung des Liegenschaftskatasters und Wertermittlungen. Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure führen zusätzlich hoheitliche Vermessungen durch. Durchgeführte Liegenschaftsvermessungen schließen Teilungs-, Gebäude- und Grenzvermessungen ein und dienen als Basis, um Liegenschaftskataster fortschreiben zu können. Parallel finden die erfassten Daten Einbindung in Grundbücher. Öffentlich bestellte Ingenieure begleiten die offiziellen Vorbereitungen von Baumaßnahmen. Der Spezialist erstellt einen amtlichen Lageplan, der in seiner spezifischen Funktion als Bauvorlage ein tragendes Element der Bauplanungen darstellt. Ebenso setzt der Experte Absteckungen, Baukontrollmessungen sowie Gebäudeeinmessungen um. Die gesetzlichen Richtlinien des Verwaltungsverfahrensgesetzes, der Landesbau- bzw. Landesbauvorlagenverordnung und des Baugesetzbuches reglementieren sein Handeln. Da sämtliche anvisierten Baumaßnahmen einen potentiellen Eingriff in Natur und Landwirtschaft darstellen, sind Vermessungen ein wertvolles Werkzeug, um öffentliches und privates Recht zu harmonisieren. In verhältnismäßig dicht besiedelten Regionen beeinflussen Bauvorhaben direkt die Rechte Dritter.
Wegen seiner hochspezialisierten Fachkompetenz kann ein Vermessungsingenieur, wie er beispielsweise beim Vermessungsbüro Mathow & Ernst zu finden ist, bei Bedarf als unabhängiger Sachverständiger auftreten, und eindeutige Gutachten hinsichtlich des tatsächlichen Verkehrswertes von Immobilien und Grundstücken anfertigen. Daher ist der Experte der perfekte Partner bei Planungsprozessen, Realisation, Überwachung und Betreuung verschiedenster Bauvorhaben. Das mannigfaltige Aufgabenspektrum des Fachmannes qualifiziert diesen zudem für geodätische Spezialgebiete. Unter diese Kategorisierung fallen beispielsweise Bauwerksüberwachungen.
Für sämtliche Entwürfe benötigt der Spezialist Planungsunterlagen, die den aktuellen rechtlichen und örtlich situativen Bestand explizit dokumentieren. Zur Erstellung des Dokumentes nutzt der Ingenieur seine eigenständig erfassten Werte vor Ort und verknüpft diese mit verfügbaren und diesbezüglich relevanten Unterlagen, die bereits vorhanden sind.
Sowohl im Vorfeld als auch während der Bauausführung ist der konzipierte Entwurf geometrisch in die jeweilige Örtlichkeit zu transferieren. Zu diesem Zweck werden Absteckungen durchgeführt, die sich an der zu bestimmenden Geometrie orientieren. Bauwerke, die auf objektiv kritischem Untergrund angesiedelt sind, werden unmittelbar bei der Bauphase mittels Deformationsmessung auf vertikale oder horizontale Bodenbewegungen untersucht. Nach Abschluss der Bauphase wird die Vermessung erneut durchgeführt. Durch dieses Vorgehen können eventuelle kritische Bewegungen des Bauwerkes oder Baugrundes frühzeitig registriert werden. Identifiziert der Ingenieur Indikatoren, die auf derartige Veränderungen hindeuten, werden umgehend präventive Maßnahmen zur Unterbindung der Bewegungen eingeleitet.
Im Anschluss an die finale Fertigung von Bauwerken müssen dem Auftraggeber Bestandsunterlagen zur Verfügung gestellt werden. Diese Dokumente werden aus Unterlagen der zuständigen Baubetreuung und einer zielgerichteten Einmessung erzeugt. Die Schriftstücke fungieren als Werkzeuge zur transparenten Verwaltung der entsprechenden Bauwerke und dienen als Grundlage für künftige Planungsprozesse.
Firmen setzen als Instrument zur Kostenregulation Facility Managements ein. Die notwendigen Unterlagen für die Angestellten erstellt ein Vermessungsingenieur und bereitet die relevanten Informationen datenverarbeitungsgerecht auf. Um öffentliche Fördermittel von offiziellen Behörden für Forst- und Landwirtschaft zu erhalten, müssen Antragssteller den Ämtern häufig präzise Flächenangaben übermitteln. Durch innovative GPS- Vermessung können die erforderlichen Daten kurzfristig und günstig bereitgestellt werden.